Donnerstag, 18. Oktober 2012

DER W - III



Interpret: Der W
Albumtitel: "III"
Erscheinungsjahr: 2012
Genre: Deutscher Rock
Tracklist:
01. Operation Transformation
02. Mordballaden
03. Herz voll Stolz
04. Kampf den Kopien
05. Vergiss mein doch
06. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich
07. Kafkas Träume
08. Judas
09. Gespräche mit dem Mond
10.Lektion Wemut
11. Lachen steckt an
12. Stirb in Schönheit

Homepage:
DER W

Mit "III" erscheint das dritte Werk des ehemaliger Onkelz-Bassisten Stephan Weidner, besser bekannt als der W. Wie auch schon bei seinen zwei vorherigen Soloalben begab sich der W in die Obhut des Labels 3R. Das aktuelle Album, welches in Dublin, Ibiza und Frankfurt im Studio aufgenommen wurde, sollte rockiger klingen als die Vorgänger. Wie rockig, das sagte uns der W bisher nicht. Ist mit rockig etwa der Kuschelrock von Marius Müller Westernhagen gemeint oder etwa Hardrock im AC/DC-Stil?

Mit harten rockigen Tönen beginnt das Album auch schon mit dem Titel "Operation Transformation". Erstmal Tempo aufgenommen geht es mit den "Mordballaden" weiter. Schöner Song, der durch eine nette Melodie während des Refrains aufgelockert wird. Im Song "Kampf der Kopien" lästert der W ein wenig über diverse Musiker ab. Nach dem Motto "was raus muss, muss raus" nimmt er dabei auch kein Blatt vor den Mund.
Düstere Romantik kommt auf in dem Stück "Vergiss mein doch", aber auch in dem Song "Kafkas Träume" wird es sehr melancholisch. Man möchte in diesem Song einfach nur dahingleiten auf dem Sessel und selbst in Melancholie verfallen. "Kafkas Träume" ist neben "Operation Transformation" und der Spaßtemponummer "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich" übrigens auch als Video in der Deluxe Edition zu sehen. Hier liegt neben der regulären CD noch eine 3-Titel-DVD bei. Im Clip zu "Kafkas Träume" sieht man den W auf dem Sessel sitzen und über das Weltgeschehen und sein Leben nachdenken. Ich zitiere hier auch gern die Blogschreiber aus dem Weidner-Blog "Selten so ein gut gelunges Video gesehen!" Dieses muss auch ich zustimmen. Es ist grandios geworden!
Das Album ist sicherlich von der Entwicklung für den ein oder anderen Hörer etwas befremdlich. Sehr rockig, aber doch neu und anders. Teilweise etwas schwer zu verstehen, denn hier glänzt der Meister des Songwritings in vollster Perfektion. Alle Songs tragen die klare Handschrift Stephans, ohne irgendwann unleserlich zu werden. Das Niveau im Vergleich zu den anderen Alben ist zumindest gleich geblieben, wenn nicht gar gestiegen. Doch gibt es bei Stephan überhaupt noch eine Steigerungsform? Der W geht weiterhin seinen Weg - rigoros, ehrlich und konsequent.
Wer guten Rock mit deutschen Texten mag, dem darf "III" definitiv nicht fehlen.
Anspieltipps:

"Vergiss mein doch" , "Kafkas Träume" , "Lektion in Wermut"

(c) by snab1986 

Freitag, 31. August 2012

Pe Schorowsky - Dreck & Seelenbrokat

Pe Schorowsky – „Dreck & Seelenbrokat“






Mit „Dreck und Seelenbrokat“ startet Pe Schorowsky seine Solo-Karriere. Nach 25 Jahre an den Drums bei den Böhsen Onkelz, sollte es diesmal was anderes sein. Pe agiert nicht an den Drums, sondern am Mikrofonständer und das mit überraschend gutem Ergebnis.
Anfangs wusste ich absolut nicht, was ich von diesem Album erwarten sollte und wie der Gesang am Ende sein wird. Schließlich hat der Pe noch nie auf einem Album gesungen. Doch was der Hörer hier geliefert bekommt, ist eine fantastische Stimme, die sofort beeindruckt. Das Ganze läßt auf eine Mischung aus den Ärzten und The Offspring zurückschließen. Mit Franco Leon gibt es sogar noch einen weiteren gesanglichen Backgroundpart, der Modernes mit Alternativem verbindet. Auf dem Album geht es voll zur Sache, die lange Wartezeit hat sich also gelohnt. Stilmäßig würde ich "Dreck und Seelenbrokat" bei Deutsch-Punk-Rock einstufen.

Das Album kommt mit fetten Gitarren und treibenden Rhythmen daher. Das stellt man auch gleich beim ersten Song "Nur noch nen Tag“ fest. Pe's Themen kommen aus dem alltäglichen Leben, so besingt er in diesem ersten Song, dass mancher gern alles auf den nächsten Tag verschiebt. Das Album öffnet den Hörern die Augen und Ohren, da es hier um Themen geht, die wir manchmal gern vergessen. Nehmen wir zum Beispiel das Thema Selbstverwirklichung. Jeder soll einfach so sein, wie er ist und im Hier und Jetzt leben. Aber auch Spaßiges kommt zu Tragen. In „Schweinekarre“ geht es um ein altgeliebtes Auto, von dem man sich nicht trennen kann.
Musikalisch verbindet das Album unterschiedlichste Stilrichtungen. Mal geht es ruhig, leicht und melancholisch zur Werke und das andere Mal ziemlich hart. Der Pe hat sich hier gut ausprobieren können. Und für einen Musiker, der vorher nie ein Mikrofon in der Hand hatte, ist das meiner Meinung nach ein wahres Kunstwerk.

Fazit: ein sehr rockiges, zum Teil punkiges Album mit zwölf fantastischen Songs zum Abfeiern. Sicherlich sind das für eine eigene Tour noch zu wenig Songs. Aber sollten weitere folgen, wird es für den Pe jetzt schon schwer werden, seine Livesongs auszuwählen, da von den zwölf Tracks einer besser ist als der nächste. Dieses Debüt-Album ist für mich die Überraschung des Jahres und für Freunde des Deutschrock absolut empfehlenswert.
Also ab in den Plattenladen eures Vertrauens und gekauft das Ding!

(c) by snab1986

Sonntag, 1. Juli 2012

Eschenbach - Alles in Allem

Eschenbach - Alles in Allem

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Label: 3r Entertainment Ag (1) (Tonpool)
Format: CD
VÖ: 27. Januar 2012

Nach 2 Jahren und 2 Monaten voller Ungeduld haben die Jungs von Eschenbach endlich nachgelegt. So langsam scheinen sie vom Stil her auch etwas aus Stephans Schatten treten zu wollen.
Als Mitkomponist erwähnt ist Stephan lediglich zu einem Song. Mischen und produzieren durfte er dennoch ;)

Null Eins
Eine Botschaft an alle, die die sozialen Netzwerke feiern und sie zum Hauptbestandteil ihres Lebens machen und meinen, dabei zu gewinnen. Das einzige, was es da noch zu gewinnen gibt, sind falsche Freunde und Isolation. Trotz viel Schlagzeug und harter Gitarre textfreundlich abgemischt, welcher grad in unserer Zeit nicht untergehen darf.
9/10 Punkte

Teufel im Detail
Perfekt vor dem Konzert. Der „Teufel im Detail“ steckt hier eindeutig in Texten und Stil, die Liebe dazu in der Musik selbst. Eschenbach zieht einfach magisch an, freut sich über jeden Applaus, zieht aber auch gern weiter und zieht die nächste Stadt in ihren teuflischen Bann.
8/10 Punkte

Schöne Welt
Schönes Intro mit dezentem Donner,der sich später wiederholt. Insgesamt harte, aber sehr gut platzierte Gitarre und hartes, treibendes Schlagzeug, welche ab und an gut gesetzt und gezielt aussetzen. Durch den Song führen christliche Gleichnisse, kombiniert mit der Frage: Was willst du vom Leben und woher bekommst du es? Ist „Gottes schöne Welt“ die Lösung?
8/10 Punkte

Hassliebe
Liebe hin oder her, irgendwann hat man einfach keine Lust mehr auf die Lügen und Intrigen des Gegenübers oder die der Liebe. Die Liebe wird unglaubwürdig, aus der Enttäuschung wird Hass.
Ein Song mit ganz gutem Tempo und viel und nicht ganz sauberer Gitarre.
8/10 Punkte

Renn
Wie real das Leben ist, entscheiden wir selbst. Und wenn es uns die Luft nimmt: einfach mal ausbrechen. Message dabei: keiner ist mit diesem Wunsch nach der Befreiung allein.
Das Lebenselixier dazu gibt`s natürlich von Eschenbach.
Eine nicht ganz so temporeiche Nummer, die dafür im Refrain umso kraftvoller rüberkommt.
7/10 Punkte

Tage voller Sonne
Mal ne nette Party-Nummer, die trotzdem den etwas dunkleren Stil treu bleibt.
Gute Laune für alle, bei denen die Welt nicht glitzert, außer man feiert im Schnee. ;)
Ob es gefällt und wirklich gute Laune macht, ist allerdings Geschmackssache.
6/10 Punkte

Furie aus der Hölle
Wer kennt sie nicht, die wunderschönen, aber eiskalten und berechnenden Biester der Damenwelt? Sie verstehen es, einem das Blut zum kochen zu bringen, erst vor Leidenschaft, dann vor Wut.
Wenn man die Furie im ursprünglichen Sinne betrachtet, ist der Song weniger Negativ.
Denn da handelt es sich „nur“ um eine Rachegöttin. Wie ihr das verstehen wollt, dürft ihr selbst entscheiden.
Grundsätzlich musikalisch gut umgesetzt. Was etwas fehlt, sind die Highlights zur Wiedererkennung.
6/10 Punkte

Geist gegen Sucht
Süchtig? Nein? – Doch! Egal, wie harmlos es ist, an irgendeiner Sucht hängen wir alle.
Und das ist in einem gewissen Rahmen auch vollkommen in Ordnung, solange es uns vorm durchdrehen bewahrt. Was daran mehr als traurig ist: es geht heute gar nicht mehr ohne Sucht, auch wenn es nur der Kaffee ist. Kleine unterschwellige Botschaft: wenn ihr (womit auch immer) aufhört, zieht es auch durch.
Ohrwurmcharakter !
10/10 Punkte

Horizont der Gnade
Für den ersten Moment ein wunderschönes Liebeslied. – Aber verarscht. Ob Trennung oder einfach nur der Gedanke ans Sterben ist mal wieder Ansichtssache. Das Gedankenspiel des Textes an sich ist allerdings nicht ohne.
Ruhiger, emotionaler Song, der einlädt, die Gedanken schweifen zu lassen.
8/10 Punkte

Rettet unsere Seelen
Auch hier haben wir wieder viel Platz für Interpretation. „Hochverrat an der eigenen Person … ein Attentat mit friedlicher Vision“. Man ändert sich also entweder, um jemand anderen zu gefallen oder selbst neu zu starten, wozu ja auch immer eine Veränderung notwendig ist.
Nochmal eine verhältnismäßig ruhige, aber nicht gerade mitreißende Nummer.
6/10 Punkte

Die Kraft zu träumen
Stephans Stil kommt hier eindeutig wieder ziemlich stark durch.
Realität hin oder her. Ohne Träume, keine Ideen und ohne die keinen Antrieb zum weiter machen.
Wenig Tempo, viel Ausdruck, einfach den Inhalt super in Musik verpackt.
9/10 Punkte

Die mit dem Nebel ziehen
Gedanken und Erinnerungen kommen und gehen, ohne dass man es selbst in der Hand hat, wie im Nebel wandelnde Geister.
Wenig Rhythmus und mit akustischer Gitarre. Perfekt, um seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.
8/10 Punkte

Gesamtpunktzahl : 93/120 = 77,5 % = Note 3+

(c) by snab1986 

Samstag, 16. Juni 2012

Oomph - Des Wahnsinns fette Beute


Label: Sony Music
Format: CD+DVD
VÖ: 18. Mai 2012
















Trackliste:
1. Unzerstörbar
2. Zwei Schritte Vor
3. Such Mich Find Mich
4. Bis Der Spiegel Zerbricht
5. Die Geister Die Ich Rief
6. Bonobo
7. Deine Eltern
8. Kleinstadtboy
9. Regen
10. Kosmonaut
11. Komm Zurück
12. Aus Meiner Haut
13. Seemannsrose
14. Unendlich
15. Fütter Mich
16. Der Tod Ist Ein Herzschlag Entfernt



Anfangs waren es die Einflüsse von EBM, Rock & New Wave, die Oomph! formten. Mit der Single „Augen Auf“ schafften es die Jungs aus Wolfsburg nicht nur an die Spitze in den Charts, sondern auch zur Band des Jahres 2007. Fünf Jahre später wollen sie, nachdem ihr Vorgängeralbum „Monster“ im Jahre 2008 nur Chartplatzierung 8 einnahm, mit „Des Wahnsinns fette Beute“ voll angreifen.

Das neue Album kommt mit rotzigen Gitarren und markanten Rhythmen daher. Das stellt man auch gleich beim ersten Song „Unzerstörbar“ fest. Hier knallt es den Hörern mit fetten Gitarren und Drums um die Ohren. Eine tiefe, böse Stimme zieht sich durch gesellschaftskritische Texte, die das ganze Album durchweg begleiten. Onanie soll blind machen? Von wegen! Das Album öffnet den Hörern die Augen und Ohren. So wird das eine Mal mit den leidigen Castingshows abgerechnet, das andere Mal mit Eltern, die ihre Kinder mit Lügenstorys durchs Leben schicken. Natürlich darf auch das Thema Liebe nicht fehlen. So wird’s in dem einen oder anderen Song etwas kuschelig und melancholischer.

Musikalisch verbindet das Album unterschiedlichste Stilrichtungen. So wird mal experimentell im Style des Sechziger-Jahre-Rock gespielt, zum Beispiel bei „Zwei Schritte vor“ oder futuristisch mit elektronischen Einflüssen wie in „Deine Eltern“. Dieser Song ist schon jetzt mein Geheimfavorit bei einem Livekonzert. Denn dieser Song wird mit soviel Inbrunst und Gefühl gesungen, dazu die eingängigen Töne, die einen an alte Oomph!-Zeiten erinnern, aber den Zuhörer gleichzeitig auch in eine weit entfernte Zukunft versetzen. Hier setzen sie wirklich alles, was sie haben, ein. Elektronische Wave-Einflüsse, tiefgründige Bässe, starke Drums, böse harte aber auch weiche gesangliche Töne runden das Gesamtpaket inhaltlich und musikalisch ab. Besonders gut gelungen ist die deutsche Version des Bronski-Beat-Smashhits „Small Town Boy“, bei Dero und Co. heißt der Song einfach „Kleinstadtboy“ und im Text wird sehr deutlich gegen die häufig immer noch verbreitete Homophobie gewettert.

Fazit: Wenn man nur nach den Texten gehen würde, könnte man meinen, Oomph! würde auf der Suche nach dem eigenen Ich und dessen Gegenstück sein. Dieser Bogen spannt sich zum Beispiel zwischen „Unzerstörbar“ und „Such mich find mich“. Doch dieser Schein trügt – Oomph! haben sich und ihr Gegenstück gefunden. Sie verkörpern in diesem Album ein noch nie dagewesenes Selbstbewusstsein, strahlen Kraft und Freude aus, welches man auf diesem Album hört. Sie sind hier vielleicht schon an der Spitze des Eisberges angekommen und haben sich noch nie experimenteller und spielfreudiger gezeigt als auf der aktuellen Scheibe.
Insgesamt wirklich ein komplexes Album mit unglaublich vielen Einflüssen, die aber im Zusammenspiel ein harmonisches Klangbild ergeben. Ähnlich wie bei einem Puzzle, jedes einzelne Puzzleteil greift in ein anderes über und alle zusammen ergeben am Ende ein gelungenes Meisterwerk.

Anspieltips: „Such mich find mich“, „Bis der Spiegel Zerbricht“, „Deine Eltern“


(c) by snab1986

Freitag, 1. Juni 2012

Eisbrecher - Die Hölle muss warten

Eisbrecher - Die Hölle muss warten

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Label: Columbia d (Sony Music)
Format: CD
VÖ: 3. Februar 2012

Nachdem sich Sänger und Texter Alexander „Alexx“ Wesselsky 2003 wegen künstlerischer Differenzen von der Band „Megaherz“ trennte (welche er 1993 ins Leben gerufen hatte), gründete er zusammen mit DJ und Ex-Mitglied von „Megaherz“ Noel Pix (alias Jochen Seibert) die Band „Eisbrecher“. Aufsehen erregte die Band mit ihrem Debütalbum „Eisbrecher“, weil sie als Anreiz für das Kopieren des Albums zwei CD-Rohlinge beilegte. Das Ziel ihrer Aktion war, gegen die Kriminalisierung der Endverbraucher durch die Musikindustrie zu protestieren.

Auch 9 Jahre nach Gründung ist Eisbrecher noch auf Erfolgsspur und steigen mit ihrem Album „Die Hölle muss warten“ auf Platz 3 in die Media Control Charts ein. Wir, das Team von „Radio UnArt“, schauen uns das Album mal genauer an und sagen euch, ob es Bronze verdient hat.

Das Album weist 15 Tracks auf.

Lied 1: „Tanz mit mir“

Ist ein super Opener, der zum Tanzen einlädt. Und genau darum geht es ja auch in diesem Song:
„Tanz mit mir!“ Sehr schnelle Nummer – Pogoalarm vorprogrammiert!
9/10 Punkte

Lied 2: „Augen unter Null“

In diesem Lied geht es darum, dass keiner deiner Anker auf festen Grund trifft. Kurz gesagt: Man sucht das perfekte Glück, findet es aber nicht. So schlendert man einsam durch die Nacht bis hin zur totalen Verzweiflung oder gar in die Depression. Ein leicht romantisches Lied, welches die Stimmung in Melancholie verwandelt. Super gemacht!
9/10 Punkte

Lied 3: „Die Hölle muss warten“

Das Stück, welches der Titeltrack des Albums ist, handelt wieder mal von einer Trennung.
Man opfert sich für die Liebe regelrecht auf, würde alles geben. Wird man dann in den Arsch getreten und verlassen, bricht für manch einen die Welt zusammen. Doch genau hier setzt das Lied an. „Die Hölle muss warten, es ist noch nicht an der Zeit für mich zu geh'n. Trotz all meiner Taten, die Hölle muss warten - es ist noch nicht Zeit für mich zu geh'n.“ Ein Stück mit Orchester und fast filmreifen Intro. Doch leider fehlt hier ein wenig Gefühl. Daher hier nur
7/10 Punkte

Lied 4: „Verrückt“
Hier wird auf Ironischer Art und Weise das Verrücktsein eines Menschen thematisiert.
Aber seien wir doch mal ehrlich – sind wir nicht alle ein wenig verrückt?
Sicherlich eines der Top-Lieder auf diesen Album.
10/10 Punkte

Lied 5: „Herz aus Eis“
Hier wird das Herz aus Eis beschrieben. Man sucht sich eine Person oder ein Thema aber hält nicht lange daran fest, weil man keine Gefühle dazu aufbauen kann. Man ist wie versteinert und fühlt nichts mehr.
Der Song beginnt ganz ruhig mit einer Spieluhr ähnlichen Melodie, wird dann aber düster rockig und sehr hart.
7/10 Punkte

Lied 6: „Prototyp“

Hoffentlich bleibt es bei diesem Lied nur ein Gedanke und Traum.
Denn hier wird der sogenannte Prototyp von Frau gebaut.
„Von ihr die Augen - von ihr das Haar - von ihr die Beine“
Ein Aalglatter Sound mit leicht düsteren Akzenten.
Doch auch hier fehlt der letzte Kick, dass dieses Stück einen vom Hocker reist.
6/10 Punkte

Lied 7: „Ein Leben lang unsterblich“
Lebe im hier und jetzt. Du gibst deinem Leben den Weg vor.
Mach einfach das Beste daraus und du kannst sagen gelebt zu haben.
Sei „Ein Leben lang unsterblich“
Ein ruhigeres Lied, welches auch für eine breitere Masse geschrieben sein könnte.
TV-tauglich.
7/10 Punkte

Lied 8: „Abgrund“
Hier geht es in erster Linie darum, dass wir Menschen meist nur noch stumpf der Masse hinterher laufen.
Einfach ohne eigene Meinung , ohne einmal Nein zu sagen blind hinterher.
Der Text lädt aber auch ein zu Interpretation. Denn wer ist hier genau gemeint?
Ein Bundeswehrsoldat, der blind die Befehle ausführt? Die Nazis, die einfach blind durch die Gegend marschieren? Entscheidet selbst, wem ihr das Stück widmen möchtet.
6/10 Punkte

Lied 9: „In meinem Raum“
In diesem Lied dreht es sich um einen Schizophrenie kranken Menschen, der einfach nur von sich und seinem zweiten Ich fliehen will.
Der anfängliche Schrei zieht den Song kurzfristig ins düstere. Leider wird dieses in diesem Titel nicht weiter fortgesetzt. Somit verliert der Track an tiefe.
7/10 Punkte

Lied 10: „Keine Liebe“

Wenn eine Liebe zu scheitern droht und man nicht weiß ob man das Leid noch weiter ertragen kann, sollte man spätestens dann gründlich überlegen, ob so eine Liebe noch Sinn macht. Spätestens dann wenn man nicht mehr an sie glaubt, ist das Ende nah.
„Keine Liebe ohne Lied - Nichts hält für die Ewigkeit.“
Wieder mal eine schnelle Feiernummer. Auch wenn das Thema eigentlich nicht zum Feiern einlädt.
Obwohl – warum nicht mal eine Trennung feiern?
10/10 Punkte

Lied 11: „Exzess Epress“
In diesem Song geht es um einen Quickie und einen One Night Stand!
Ein sehr elektronisches, düsteres und schnelles Lied.
Achtung! Es lädt zum Pogo und anschließender Nacht ein :P
10/10 Punkte


Lied 12: „Rette mich“
Hier geht es darum, eine allerletzte Chance von einem geliebten Menschen zu bekommen.
„Rette mich“ bevor man in Trauer, Schmerz und Leid untergeht.
Eine schöne und sanfte Ballade, vorgetragen mit sehr viel Gefühl. Lediglich im Refrain wird es kurzfristig schneller und richtig rockig.
10/10 Punkte

Lied 13: „Atem“
Langsam könnte man meinen, dass Alexander Wesselsky in Liebeskummer schwelgt.
Ging bei ihm die Beziehung in die Brüche? Wir wissen es nicht.
„Atem“ ist wieder mal ein Song über Trennungsschmerz.
Die Wunden bluten und man scheint zu sterben. „Doch ich atme noch“.
Das Lied ist wieder anfangs mit Orchester und sehr ruhig und mit viel Gefühl vorgetragen.
Allein der Refrain ist halt wieder dazu da, ein wenig Fahrt auf zu nehmen und rockig zu werden.
9/10 Punkte

Lied 14: „Treiben“

Ein Song der sich um Sehnsucht handelt.
Man liegt mit dem Partner / mit der Partnerin gemütlich zusammen und man weiß, sie muss vorerst wieder los fahren. Doch anstatt in Traurigkeit zu verfallen, möchte Eisbrecher hier die Message senden: Genießt die Zeit, sie/er wird ja wiederkommen.
Nochmal ein rockiger kräftiger Track mit schöner Gitarrenuntermalung im Refrain.
9/10 Punkte

Lied 15: „Böser Traum“
Das letzte Stück dieses Albums ist ein „Böser Traum“.
Ein Albtraum, der die Wahrheit die man sich am Tage nicht zugesteht hervorholt und von dem man selbst nach diesem Traum noch dran zu knabbern hat.
Ein böser, fieser düsterer Track.
8/10 Punkte

Gesamt: 124/150 Punkten = ~82,67 % = Note 2+

Fazit: Das Album ist zurecht auf Platz 3 der Charts.

Anspieltipps: "Verrückt", "Rette mich", "Die Hölle muss warten" , "Atem",

(c) by snab1986

Berserker - Reinkarnation

Berserker - Reinkarnation



Label: Sunny Bastards Music (Broken Silence)
Format: CD
VÖ: 2. März 2012

Nachdem die Diagnose Krebs bei Schröder gestellt worden ist, haben einige die Band „Berserker“ für tot erklärt. Doch ein Schröder wäre kein Berserker, wenn er nicht kämpfen würde.
Und so kämpfte sich Schröder zurück auf die Bühne.
Das neue Werk „Reinkarnation“ passt vom Titel daher ganz gut.
Auch die Gestaltung des Covers, mit dem sehr dezentem Totenkopf im Hintergrund und der Lebenslinie im Vordergrund, gibt ein stimmiges Bild ab.

Berserker gibt es nun 12 Jahre und im Durchschnitt gibt es alle 2 Jahre ein HAMMER-Album.
So soll es auch mit dem 6. Album „Reinkarnation“ werden.
Die 12 Songs nehmen wir gern für euch unter die Lupe.

„Intro“
Das knapp 2 Minütige Intro beginnt mit einem Lebenszeichen - Pulsschlag
ehe es kräftig rockig abgeht.
Gitarren und Schlagzeug prügeln hier kräftig drauf los!
Für Konzerte absolut FETT!
10/10 Punkte

„Zu viele Menschen“

Diesen Song kennen einige sicherlich schon von der Videopremiere auf „I Music one“.
In diesem Song prügelt Linus Haering auf sein Schlagzeug kräftig los, ehe dann Schröder mit geballter Wut
los singt. Denn in diesem Track, der Live sicherlich eines der Highlights sein wird, geht es darum, sein Ding zu machen, sich frei zu fühlen und auf die Meinung anderer zu scheißen!
Setze dich hinweg über die vielen Menschen, die dir sagen wollen was du zu tun hast, dich anlügen oder quälen.
10/10 Punkte

„Die Hoffnung ist was uns bleibt“
Ein kurzes Gitarrensolo bevor Schlagzeug und Bass einsteigen.
Dieses Lied ist im Allgemeinen ruhiger. Doch ist das Wort ruhig eigentlich fehl am Platze, denn Schröder präsentiert auch hier seine gewaltige Stimme.
In dem Song geht es um die Hoffnung, dass sich alles zum guten wendet.
Auch wünsche wie billigerer Sprit kommen hier in dem Text vor.
Schöne, zum Teil verspielte Gitarrengrooves runden dann das Paket ab.
10/10 Punkte

„Die Würde der Menschheit“

In dem Refrain heißt es „ Ich frage mich was ist nur geschehen – wo ist die Würde der Menschheit nur hin ?“ Dieses Lied mit verzerrten Gitarren dreht sich um den Missstand der Menschen.
Sie verhalten sich egoistisch, helfen sich nicht mehr und verwahrlosen.
Wann wachen wir nur wieder auf?
10/10 Punkte

„Ich werde leben“
Am Anfang klingt das Lied als würden wir hier eine Ballade hören, doch weit gefehlt, hier gibt es weiterhin gehörig was auf die Ohren. Das Stück soll allen Leuten Mut machen, ihr Leben neu zu formen und zu gestalten. Denn dein Leben ist das was du draus machst.
In der Bridge geht es ruhiger zu und sehr gefühlvoll.
Da der Text so voller Glaubwürdigkeit steckt und Schröder sich damit selbst pusht,
kann man auch hier nur
10 / 10 Punkte geben.
Und so langsam macht mir dieses Album Angst. 5 Lieder Bestnote was kommt noch auf uns zu?

„Rockstar“
Dieser Song klingt am Anfang sehr rockig und metalisch, schon fast ein wenig nach
Mainstream Hard-Rock. Wird es hier Abzüge in der B-Note geben? Nach 35 Sekunden startet Schröder im Gesang und untermalt die Gitarren. Zum ersten mal schlagen Berserker hier andere und zum Teil ungewohnte Töne an.
Gewöhnungsbedürftig.
8/10 Punkte

„Der Weg des Lebens“
Die Hälfte des Albums ist rum. Und Berserker punkten und punkten. Beinahe alle Punkte abgeräumt, die wir zu vergeben haben. Wir schauen weiter auf ein schon jetzt „Monströses Album“

In dem Song „Der Weg des Lebens“ geht es um einen starken Menschen,
dem es irgendwie nicht gut geht. Er verspürt den Drang, etwas zu ändern.
Dieses wird er tun, er wird seinen Weg gehen. Auch wenn Zweifel und Ängste kommen ist sein Geist so stark zu sagen: „ Ich gehe diesen schwierigen Weg dennoch, denn es lohnt sich!“
Eine (fast) Ballade mit viel Gefühl im ruhigen Teil.
Wieder volle Punktzahl!
10/10 Punkte

„Ehrlichkeit“
Als es nur kleine Soundschnipsel von diesem Album gab, zeichnete sich bei den Fans schon hier
Ab, dass dieses Lied eines der besten sein wird, die Berserker je schrieb.
Sie sollten recht behalten. In diesem Song geht es wie der Titel schon Verrät um Ehrlichkeit.

„..Ich hab' viele Menschen gesehen, die waren wie Du! Menschen ohne Hoffnung, mit viel Trauer und viel Wut. Versuche anders zu sein - gib Deinem Leben Sinn. Denn wenn Du ehrlich bist, kannst Du nur gewinnen ..“

Eine Partynummer mit geilem Gitarrensolo plus Text, der einem echt aus der Seele spricht. Hammer! Eigentlich müsste es hier 11 Punkte geben.
Doch da wir nur zehn zu vergeben haben. Gibt es 10 mit Sternchen.
10 *

„Die Liebe zur Musik“
Ein ruhiger Song? Nicht wirklich. Wieder täuschen uns die ersten Sekunden.
„...Berserker ist zurück mit ihrer Reinkarnation“
Ein wahrer Satz aus dem Munde Schröders. Mit diesem Album zeigen sie von Anfang bis Ende,
dass sie mit viel Liebe zur Musik arbeiten. Ein wischi-waschi-Album kommt den Jungs nicht ins Haus.
Hier sieht man noch wirkliche Herzblut-Musiker, denen es um den Spaß an der Musik und nicht um das Geldes geht. Brauchen wir noch was zum Song sagen? Ich denke, nicht. Hört es euch selber an.
10/10 Punkte

„Niemals bekommst du mein Herz“

Eine Ballade mit viel Gefühl und als Überraschung mit Klavier Part.
Hier sieht man, dass Schröder nicht nur grölen kann, sondern ihm auch die ruhigeren Parts liegen.
Es geht in diesem Song darum, dass man am liebsten ein Leben allein, ohne Schmerz und Trauer leben möchte. Das dieses leider nicht geht, das wird auf gefühlvoller Ebene in diesem Lied deutlich.
Wieder
10 *


„Ich möchte weinen“
Noch ein ruhigerer Song mit schönem Gitarrenspiel, welches nach ca. 30 Sekunden wieder voll auf die Bretter geht. In diesem knüppel hartem Song wird mit Kinderschänder abgerechnet.
Im Text heißt es: „Meine Meinung interessiert hier nicht, denn wenn ich sage, was ich denke zieht ihr mich vor Gericht!“, Diskussionsstoff bietet das einiges mit Sicherheit wieder.
Dennoch jedes Wort und jede Zeile wurde zu Recht gesagt und so schonungslos und ehrlich sollten mehr Menschen auf diesen Planeten sein, um endlich was zu bewegen und zu erreichen.
Kinderschänder sollten eindeutig höhere Strafen als ein Raubkopierer kriegen!
10/10 Punkte

„Elf - Outro“

Mit „Reinkarnation“ verlässt ein ziemlich guter Gitarrist die Band „Berserker“.
Aufgrund gesundheitlicher Probleme mit seiner Hand musste Matze den Hut ziehen und aussteigen. Neu an der Gitarre wird somit Stefan sein.
Doch zum Abschluss lässt es Matze nochmal ordentlich rocken, auch wenn dieses Outro teilweise ein wenig sehr ruhig und melancholisch rüber kommt, passt es zum Abschied!
Bye, Bye Matze! Deine Entscheidung tut sicherlich weh, doch geht die Gesundheit vor. Wir vom Team „Böhses Blut“ wünschen dir für die Zukunft alles Gute. Zeitgleich möchten wir Stefan willkommen heißen und ihn einen guten Start in der Band wünschen.
10/10 Punkte

Ich habe persönlich seid langen nicht mehr so ein gutes Album gesehen.
Hier haut es einen wirklich von der ersten bis zur letzten Note vom Hocker!
Wer in diesem Album kein Lied für sich findet hat selber Schuld.
Ein Album, welches seines gleichen sucht und den bisherigen Höhepunkt von Berserker einläutet.
Die Band wird es sicherlich schwer haben, hier Lieder raus zu picken, welche dann ins Live Set kommen. Denn rein müssten sie alle!

Gesamtpunktzahl: 118 Punkte mit ** ( zwei Sternchen) von 120 möglichen Punkten.
98,33~ % = 1+

Anspieltipps: „Die Würde der Menschheit“ , "Niemals bekommst du mein Herz“, "Ich möchte weinen"

(c) by snab1986

9mm – Dem Teufel ein Gebet

9mm – Dem Teufel ein Gebet

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Label: Napalm Rec (Edel)
Format: CD
VÖ:21. Oktober 2011

Achtung liebe Eltern! Auch bei dem mittlerweile 4. Album von den Jungs von „9mm“
gibt es eine ordentlich dreckige Mischung aus hartem und aggressivem Rock mit ehrlichen Texten.
Wer nicht möchte, dass ihre Kinder schon mit 15-16 Jahren anfangen, ihre Schlagzeuge zu zertrümmern, die Rechnungen von geleerten Jack Daniels Falschen zu bezahlen, der sollte seinen Kindern diese CD lieber nicht in die Hand drücken.

„9mm“ ist eine Band, die aus dem Deutschrock Bereich schon fast nicht mehr wegzudenken ist.
Auf Konzerten brettern sie ihre Lieder den Zuhörern schonungslos entgegen.
Dabei sollte man „9mm“ nicht als reine Deutschrockband abstempeln, da sie sich eher in Richtung Metal orientieren. Die Texte handeln hier von Party, Saufgelagen aber auch sozial kritischen Themen, wie Kinderschänder, Politik oder ähnlichem.
Alles was einen aufregt, wird einfach mal von „Rock Rotten“ heraus geschrien.
Man nennt diese Band nicht ohne Grund:
„Das Sprachrohr im Deutschrock für alle die, die Schnauze gehörig voll haben!“

Stil mäßig bewegen sich „9mm“ in einer Mischung aus „Rose Tattoo“, „Motörhead“ und feinstem Deutschrock gewürzt mit einer gesunden Prise Metal.

So auch ihr viertes Studio-Album
„Dem Teufel ein Gebet“ welches mit 12 + 1 Bonussong aufwartet,
wollen wir uns nun mal genauer anschauen wollen.


„Wenn Träume fliegen“

Ist eine schnelle Temponummer die sich auch als Intro oder als Opener auf einem Konzert gut eignet.
Mit rhythmischen Drums und fiesem Bass geht’s gleich böse los, bis kratzige E-Gitarren losschlagen und Rock Rotten ins Mikro brüllt.
Hier geht es darum, dass man sein ganzes Leben lang mit Ängsten und Zweifeln zu kämpfen hat. Träume können auch mal platzen. Wenn man sich da draußen nur umschaut, kann es schnell ziemlich grau in einem werden und der Frust steigt ins Unermessliche. Doch sollte man bei seinem Frust nicht vergessen, dass es sowas wie Liebe und Wärme gibt. Diese sollte man in seinem Herzen speichern, denn nur so lässt es sich einfacher, mit Freude und Glück leben.
9/10 Punkte

„Symphonie des Zorns“

Ein Song der mit kräftigeren Gitarren gespielt, die im Gegensatz zum ersten Song
in den Vordergrund rücken. Es folgen leichte Ansätze von Metal. Ein Lied, welches um einen Menschen dreht, der über die Stränge geschlagen hat und dem man einfach nur noch Hass und Zorn entgegenbringen kann. Doch am Ende wird sich der Feind eh selbst besiegen.
7/10 Punkte

„Der letzte Engel“

Das Lied beginnt mit Kirchenglocken und einer Ansage, ehe es rockig zur Sache geht.
Thematisch dreht es sich hier um die Liebe. Eine Liebe, die man wieder sehen will und nie verlieren möchte. Doch leider geht diese Geschichte anders aus….
9/10 Punkte


„Kain vs. Abel“

Wenn der Bruder nur noch seinen berufliche Erfolg sieht und seine Geschwister vergisst, dann gibt es eben diesen Song. Von leicht rockig bis leichtem Metal wechselt der Song und rundet den Text gut ab. Hier wird dem Bruder ordentlich in den Hinter getreten und die Meinung gegeigt.
Hier kann man beim familiären Stress und Streit gut seine Dampf ablassen.
Dennoch fehlt hier der letzte Paukenschlag und daher gibt es hier nur
6/10 Punkten

„9/ARR“

Diese Ansage erinnert ein wenig an die Ansagen, die sonst einst „J.B.O.“ verwendet haben.
Hier geht’s um Rock`n`Roll , Konzerte und Festivals sowie Alkohol bis zum Umfallen.
Leider bleibt hier die Ansage das einzige witzige in diesem Song.
Textlich etwas plump und der letzte kick fehlt, auch wenn man den Chorus
selbst mit 3,0 Pro Mille noch mit singen könnte.

5 / 10 Punkte

„Dein Wille ist Gesetz“

Hier in dem Song geht’s sicherlich rockig hoch her, doch bis jetzt ist es der ruhigste und melodischste Track auf diesem Album. Ein Song der Mut machen soll.
Denn „dein Wille ist Gesetz!“
Musikalisch gut umgesetzt. Textlich etwas schwach.
7/10 Punkte

„Feigheit“

Sehr hart, metalisch und aggressiver Sound.
Textlich geht’s auch richtig ab, da man mit der Feigheit von so manchen Menschen abrechnet.
Der Refrain dabei ist schon leicht Ohrwurm verdächtig.
Aber hört selbst.
8/10 Punkte

„Party Rock n Bier“

Eine Partyhymne für das Bier und den Alk.
Super eingesetzte E-Gitarren und ein herrliches
Drummgewitter.
9/10 Punkte

„Evil Knievel“
Eine Hommage an den gleichnamigen Stuntman.
Schnelle Prügelschlagzeug Nummer.
5/10 Punkte

„Sommer“

Ein ruhiger Song gegenüber den anderen. Ein doppeldeutiger Text macht hier Laune, da man ihn als schlichte Sommerverehrung oder ironischen Seitenhieb auf die deutsche 2. Gesellschaftsschicht, den sogenannten ärmeren deutschen, verstehen kann.
Gängige Grooves laden ein zum ab tanzen, feiern und mitsingen ein.
„Da kann jetzt kommen was auch will, ich pack die Sorgen auf den Grill!
...Sommer satt und Sonnenschein...“

10/10 Punkte

„Amigos Para Siempre“

Auch hier wieder diese Doppeldeutigkeit im Text.
Einerseits machen sich „9m“ lustig über den „Ballermann“, andererseits feiern sie das Saufgelage dort.
Textlich daher auch einfach gehalten, damit es die „Besoffskis“ auch mitgröhlen können. :-p
8/10 Punkte

„Störtebecker“

Hier dreht es sich um Klaus Störtebeker, auch Klaas Störtebeker,
der Anführer der Vitalienbrüder und der wohl bekannteste Seeräuber war.
Hier wird am Anfang mit schön typischen Seemannsgeräuschen gearbeitet.
Doch dann geht’s im rhythmischen Galopp schön rockig los.
7/10 Punkte

„Durstige Männer BONUSTRACK“

Dieses Lied kennen wir doch von den „Dimple Minds“ oder?
Richtig! - es ist ein Coversong!
Der Song ist nicht wesentlich anders als der von den „Dimple Minds“.
Hier sticht einfach nur die Stimme von „Rock Rotten“ heraus!

Diesen Song lassen wir außer Wertung da es sich um einen Cover-Song handelt.

Gesamtpunktzahl:90 /120 = 75% = Note 3

Anspieltipps: "Wenn träume fliegen", "Der letzte Engel", "Party Rock n Bier", "Sommer"

(c) by snab1986 

Mont Go – Odyssee

Mont Go – Odyssee

Bild

Label: Es Ent (CMS)
Format: CD
VÖ: 16. März 2012

Heute präsentieren wir euch ein Trio aus Cuxhaven.
„Mont Go“, benannt nach einem spanischen Berg, sind folgende 3 Musiker:

Stephan Wagner Krüger - Vocals & Drums
Marco Paladino – Gitarre
sowie Olly Lagemann – Bass

Ihre Musik bezeichnen die Drei aus einer Mischung von Neuer Deutscher Härte, Alternative & NDW.

Im Casa Pepe Studio von Produzent Uwe Hoffmann, der bereits für Die Ärzte,
Sportfreunde Stiller und Extrabreit hinter den Reglern stand, entsteht innerhalb von
zwei Wochen ein Album Namens „Odyssee“. Auch John Cremer (u.a. Scorpions, Grönemeyer, Deep Purple, Pink Floyd und Queen) verlieh diesen 11 Stücken einen kraftvollen analogen Sound.

Somit ist dieses Album keine 08/15 Produktion, sondern waren hier echte Fachmänner am Werk.
Ein Grund mehr, dass „Radio UnArt" ganz genau hinschaut und dieses Album unter die Lupe nimmt, welches am 30.03.2012 zu erhalten sein wird.

In ihren Songs hört man schon mal Einflüsse wie Sportfreunde Stiller, Extrabreit, Die Toten Hosen, Oomph oder auch Schweisser heraus. Ihre Texte sprühen nur vor Freiheit, Rebellion, Liebe und Leidenschaft.

Doch der Reihe nach.

Track 1: „Ohne Mich“

Ohne mich ist der Opener und auch einigen von der Maxi-Single her bekannt. In diesem Ohrwurmlastigen Song , der auch richtig gut zum tanzen, pogen und mitsingen geeignet ist, geht es um eine Trennung. Hier dachte der Mann das diese Beziehung ewig hält. Tat sie aber nicht und somit verabschiedet man sich mit diesem Song. „Also geh und erobere die Welt. - Ohne mich, wenn sie dir denn so gefällt.“

Volle Punktzahl ! 10/10 Punkten

Track 2: „Ein Spiel“
Ein Mutmacher. Man glaubt, im Leben ganz unten zu sein. Es folgt nur noch Tunnel statt Licht. Doch rafft man sich auf und lebt sein Leben, geht’s bald schon wieder bergauf.
Des Weiteren hat dieses Lied eine zusätzlich versteckte Message: Sei dein eigener Meister und laufe keinem hinterher. Tue das was dir gefällt und nicht was anderen gefällt.
Hier hört man den Einfluss von Sportfreunde Stiller heraus aber hat der Song doch noch seinen eigenen Stil gefunden.
8/10 Punkte

Track 3: „Was bleibt“
Ist alles vorausbestimmt oder doch nur Schicksal ?
Ein sehr hart gespielter Track, was den Text super untermalt.
8/10 Punkte

Track 4: „Es ist Zeit“
Hier in diesem Song wird der Aufstand erprobt. Es werden vielleicht viele Menschen ihr Leben verlieren, doch muss diese Masse an Menschen endlich mal zusammen kommen, um dieses System zu stürzen. Diese Unterdrückung und dieses nicht vorhandene Mitbestimmungsrecht und Übergehen muss endlich aufhören. Kräftige verzerrte Gitarren und ein auf sein Schlagzeug einprügelnder Drummer heizen dieses Lied zusätzlich an.
8/10

Track 5: „Am Meer“

Dieses Lied läutet einen Neuanfang ein. Man lässt sein altes Leben hinter sich und fühlt sich frei für neue Taten. Textlich wie auch musikalisch eine ganz große Nummer, die anfänglich mit Meeresrauschen anfängt und dann mit viel Gefühl vorgetragen wird. Schönes Stück, um mal über sein eigenes Leben nach zu denken.
9/10 Punkte

Track 6: „Seelenleer“

„Seelenleer“ ist ein poppiges Stück und erinnert einen ein wenig an den Sound von „Depeche Mode“.
Doch zu diesem poppigen Grundsound kommen noch harte Gitarren hinzu und runden das ganze Stück perfekt ab. Hier geht es um einen Menschen, der einem nicht an sich heranlässt und sich verschlossen hat.
10/10 Punkte

Track 7: „In Flammen“

Ein rotzig-düsteres Stück welches ein wenig an die „Toten Hosen“ erinnert.
Hier geht es um eine Liebesbeziehung, die sich dem Ende neigt, da man sich in diverser Lügen verstrickt hat. Nun heißt es, den Mut zusammen zu fassen und den Arsch hoch zu kriegen und alles wieder ins rechte Licht zu rücken. Bis zum Refrain könnte man bei dem Lied gut einschlafen. Aber ACHTUNG!!! ab dem Refrain gibt’s FEUER! Da brennt die Hütte, da schwingt das Tanzbein und es wird mit gesungen.
9/10 Punkte für den Überraschungsfaktor!

Track 8 : „Wenn du willst“

Das nächste poppige Stück, welches wieder mit härteren Gitarren begleitet wird.
Hier geht es darum, dass der Partner / die Partnerin tacheless reden soll. Sei es eine neue Liebe einzugehen, um sie zu kämpfen oder sie zu festigen. Man muss nur wollen!
Dieser Song bringt eine kleine Abwechslung zu den bisherigen Songs. Doch auch dieser Stil, der eingeschlagen wird, macht das Lied nicht schlechter, im Gegenteil. Aber hört es euch selber an.
Auch wenn man sich dem Song entziehen möchte und es für ein schwächeres abstempeln möchte, es geht einfach nicht den der Ohrwurm hat sich schon nach wenigen Sekunden eingenistet.
10/10 Punkte

Track 9: „Licht“
Ein Lied, welches man verschieden interpretieren kann.
Es könnte zum einen das Licht sein, welches man kurz vor seinem Ableben sieht und zu dem man sich hingezogen fühlt. Oder das Licht im Sinne von Hoffnung, wenn eine Beziehung eigentlich dem Ende nahe ist doch die Partnerin dann dir die Hand reicht und es einen Neuanfang gibt.

6/10 Punkte

Track 10: „Madlen“
Das Lied ist eine Liebeserklärung an „Madlen“ und ein Ohrwurmsong noch dazu.
Ein mit sehr viel Gefühl vorgetragenes trauriges Lied.
R.I.P.
10/10 Punkte

Track 11 „Wieder mal“

Der letzte Song auf dem Album „Odyssee“ heißt „Wieder mal“
Déjà-vu? Könnte man meinen denn vom Text her passt er zu „Ein Spiel“
Doch hier ist das Lied nur von akustischen Gitarren begleitet.
Eine schöne Ballade zum Abschluss.
9/10 Punkte

Gesamtpunktzahl : 97/110 Punkte = 88,18 % = Note 2+

Fazit: Ein klasse eingespieltes Album, welches sicherlich einen gut platzierten Rang in den Media Control Charts verdient hat.

Anspieltipps: "Ohne mich"

(c) by snab1986

Sonntag, 1. Januar 2012

Tanzwut - Weiße Nächte


Label: Teufel Records (Soulfood)
Format: CD
VÖ: 16. September 2011



An alle, die unter Tanzwut leiden: Aufgepasst !
Den die Mittelalter- & Rockband „Tanzwut“ kommen mit einem neuen Album daher. „Weiße Nächte“ heißt es und sollte uns in den letzten Monaten des Jahres 2011, sicherlich nicht nur Schnee bringen, sondern auch eine gehörige Portion Spaß an der Musik und feiernden Fans.
Denn „Tanzwut“ ist mittlerweile fleißig auf großer Tour. Selbst Moskau kriegen den „Teufel“ zu sehen. Daher wird es nun höchste Zeit, selbst mal das Album in Augenschein zu nehmen. Das Album hat 12 Songs.

„Weiße Nächte“
Dieses Lied beginnt mit einer Wucht aus Dudelsäcken und klingt wie ein magischer Zapfenstreich. Doch schon nach wenigen Sekunden beginnt sich der Song rockig und mit ganz leichten Metalleinflüssen zu steigern. Teufel singt sehr ruhig und gefühlvoll, denn in diesem Song geht es darum, dass nicht jeder Mensch - in diesem Falle die Frau – zu sein scheint was sie ist. Man(n) schwebt im siebten Himmel und erkennt das zweite Ich hinter der Maske nicht.
Die Melodie des Liedes erinnert einen eventuell ein wenig an Rammstein, doch allein die ruhigeren Parts und die Dudelsäcke geben diesem Song ihren eigenen Touch.
8/10 Punkte

„Wie Phönix aus der Asche“
Dieser Text basiert zum einen auf die lange Abwesenheit von „Tanzwut“ -
„Wie ein Phönix aus der Asche“ steigen sie wieder auf - Zum anderen kann der Text auch an die Allgemeinheit gerichtet werden. Hier gibt es sicherlich schon viele Menschen, die Tot geglaubt waren, doch dann wieder auferstanden sind. Ein Mutmacher Song also.
8/10 Punkte

„Gift“
In einer etwas schnelleren Nummer geht es um das Märchen
wo es heißt „Spieglein, Spieglein an der Wand“
Mehr verraten wir mal nicht.
9/10 Punkte

„Bei dir“
Wenn man einen geliebten Menschen verloren hat, sei es durch Trennung oder gar Tod, erinnert man sich häufiger an die gute alte Zeit.
Und genau darum dreht sich dieses Lied, welches mit leichtem Meeresrauschen beginnt und dann mit ziemlich traurigem und gefühlvollem Gesang diese Ballade untermalt. Lediglich der rockigere Refrain lockert die Emotionen etwas auf, was für das Stück nicht unbedingt von Vorteil ist. Daher leider keine volle Punktzahl aber dennoch
9/10 Punkte

„Ein wahrer Spielmann“
Hier wird die Liebe eines „wahren Spielmannes“ besungen.
Denn bevor man stirbt, sollte man sein Leben leben und beim Spielmann ist es eben das ewige Spielen.
Eine schöne Nummer zum tanzen und abfeiern.
9/10 Punkte

„Rückgratbeißer“
Hier behandelt „Tanzwut“ ein sehr ernstes Thema.
Viel zu viele Menschen knicken regelrecht ein, wenn es darum geht, seine Meinung zu sagen, zu verteidigen oder einfach mal Rückgrat zu beweisen.
Ich denke, jeder Mensch sollte endlich wieder zu sich selbst finden und Stärke beweisen in dem er Rückgrat zeigt.
Wieder mal eine schnelle Tempo- und Pogo-Nummer.
10/10 Punkte

„Du bist nicht Gott“
Wenn man seines selbst nur noch zur Schau stellt und die Freunde dabei vergisst, muss man sich nicht wundern, wenn sie irgendwann verschwinden. Den Ich...ich..ich- Leute mögen nur ganz wenige Menschen. Also seid behutsam zu euren Freunden. Leichter Einfluss von „In Extremo“ erkennbar.
8/10 Punkte

„Wenn der letzte Vorhang fällt“
Hier geht es darum, nur noch vor sich selbst wegzurennen. Sei es nun, weil man von der Polizei gesucht wird oder einfach vor sich und seinen Leben weg rennt.
Ein ruhiger & trostloser Song.
8/10 Punkte

„Folge deinem Herzen“
Der Titel sagt eigentlich schon alles.
Folge deinem Herzen, das ist meist der richtige Weg.
Teufel diesmal leicht gehässig und fies in einem rockigen Sound, der den Titel gut untermalt.
8/10 Punkte

„La Filha Dau Ladre“
Hier wird ein französischer Text sehr kräftig und mit viel Dudelsack der
auch hier stimmlich und Sound technisch sehr stark an die Band „In Extremo“ erinnert.
Dennoch lassen diese Töne einen Gedanklich sehr weit abschweifen. In eine bessere Welt.
9/10 Punkte

„Königin der Nacht“
Hier geht es um das falsche Spiel von der „Königin der Nacht“.
Doch wer ist diese Königin? Eine Spinne, die ihr Spinnennetz spinnt oder ein Mensch, der ein falsches Spiel mit einem treibt? Interpretiert selbst.
Ein finsterer Song, der mit Dudelsäcken im Refrain die Nacht durchkreuzt.
9/10 Punkte

„Pest und Teufel“
Ist quasi eine weitere Spielmannsbotschaft an euch da draußen.
Nicht einmal die Pest oder der Teufel kann ihn stoppen!
8/10 Punkte

Fazit: „Tanzwut“ liefern hier mal wieder ein erstklassiges Album.
Wer noch kein Konzert von der laufenden Tour besucht hat, sollte dies schnellstens nachholen!

Anspieltipps: "Phönix aus der Asche", "Folge deinem Herzen" , "Königin der Nacht"

(c) by snab1986