Montag, 2. Mai 2016

Luna Rise – Dark Days & Bright Nights

Luna Rise – Dark Days & Bright Nights


Guten Morgen verehrte Leser und Leserinnen, lange habt ihr (NRT Records, Luna Rise und alle Follower von Snab-Webzine) warten müssen auf diese bereits imVorfeld angekündigte Rezensionen. Wie es in dieser Jahreszeit halt so ist, schlagen die Viren immer mal wieder zu und hindern einem. Doch Viren sind ein gutes Stichwort! Wie ein Virus hat mich diese Platte von Luna Rise nämlich gefesselt und somit freue ich mich um so mehr, diese Platte zu rezensieren und bewerten zu dürfen.

Luna Rise ist eine Band aus Oberösterreich und spielen Melodic Rock bis hin zum Dark Rock, ohne dabei die Gitarren übertrieben in den Vordergrund zu rücken. 5 junge Jungs bestehen aus Chris Devine (Vocal/Gitarre), L.X. (Keyboard, Background Gesang), Andy Earth (Gitarre), Rob Rocket (Bass) und Loup-Garou (Drums) haben so einen neuen Sound geschaffen, den man am ehesten mit einem Mix aus den sanften Tönen von Bon Jovi, dem rebellischen von Billy Idol, dem düsteren von Ozzy Osbourne, und dem abgespaceten Tönen von Dave Gahan und Neil Amstrong vergleichen könnte. Wer auch nur einen Bruchteil an Songs der genannten Musiker kennt, weiß das dieses eine interessante Soundvorlage sein kann. Dark Days & Bright Night ist in den dunklen langen Nächten entstanden, die Chris und Loup mehr als die hellen Tage durchlebten. Loup hat für sich den Nachthimmel entdeckt und die sanften Töne, Chris hingegen hatte teils auch noch die härtere Gangart im Blut. So kam es zu dem Wechselspielchen zwischen hart und weich, welches sich auch auf dem Album Cover auswirkt. Ein Ying & Yang Zeichen, welches zur Hälfte aus einer Sonne und einem Mond besteht. Hier wird die Dunkelheit und das Licht, das Gute und das Böse, das Laute und das Leise, die Kraft und die Ruhe sowie jegliche Gegensätze symbolisiert und runden das Album somit thematisch ab. 12 Songs voller Herzschmerz, Melancholie aber auch mit Mut und Kraft untermalt bietet euch dieses Album. Wobei man passend dazu sagen muss, das natürlich auch hier halbiert werden musste. So habt ihr 6 negative (dunkler Tag/Sonne mit Schatten) Stücke und 6 positive (helle Nacht/Mondschatten mit einem funken Sonne) Stücke. Hören wir uns das Album doch einfach mal genauer an und verschaffen uns so eine Überblick.

1. „Demons Inside“ beginnt mit einem schnellem Gitarrenstart und einer Melodie, die man aus der 80er-Zeit von Spielekonsolen oder Daddelautomaten her kennt. Wenig später setzt schon der Gesang von Chris ein, der eine sehr klare und saubere Stimme in den Gesang legt. Thematisch geht es in diesem Song um die Verarbeitung von Liebesschmerz. So heißt es übersetzt aus dem Stück „Wo ist deine Liebe, wenn ich sie am meisten brauche?“ oder „Können wir nicht zurück in die Zeit, wo unser Feuer noch am Leben war?“ Die Screams steuerte niemand Geringes als Bernie Pfeiffer zu.

2. „RZRKT“ welches so viel wie The Razorcut heißen soll, beginnt dann schon etwas härter.
Mit einem Schrei, den man auch zu Greenday unterordnen hätte können, geht es darum, wenn man mit dem Partner oder in diesem Fall der Partnerin den Krieg zieht. Dem entsprechend rockig ist der Track und doch auch sehr sanft durch eine Stimme die sehr an HIM erinnert. Hinzu kommen noch verzaubernde Backing Vocals von Tanja Ilic.

3. „Valentine“ beginnt mit sanften Keyboardmelodien und werden von verspielten Gitarren begleitet. Chris Stimme legt sich sanft wie ein roter Faden um die Songs, welches sich gut im Einklang mit der Melodie verschafft und so den Song und Sound noch klarer werden lässt.
Regnerische Tage, die das Herz gefrieren lassen, so könnte man textlich den Song darstellen.
4. „Dancing With Tears In My Eyes“ (Cover-Track) sollte eigentlich jedem von der Band „Ultravox“ aus dem Jahre 1984 in Erinnerung sein. Hier wurde die Version nur um einiges rockiger und neumodischer aufgepeppt ohne dabei seinen ursprünglichen Charme zu verlieren. Alte Party-Hits goes to WGT? Schön alte Lieder mal wieder aufleben zu lassen und das auch mit einem gelungenen Cover. Denn viele neue Cover aus den 80er-Jahrgängen haben es leider total vermasselt. Luna Rise hat die Kunst was Eigenes, Kraftvolles und doch nah am original zu bleiben gekonnt gemeistert. Die Backing Vocals steuerte hier Lisa Utersmayr hinzu.


5. „For A Reason“ handelt wie ihr es erahnen könnt auch um das Thema Liebe. Doch hier eher um eine Liebe die nicht erwidert werden kann. „Blas aus die schwachen Kerzen“. Die ersten 12 Sekunden klingen aus einer alten englischen Filmsequenz eher der Rocksound durchbricht. Ein sehr ruhiger Track, der lediglich im Refrain das Tempo anzieht. Nach dem Cover genau die richtige Nummer, um langsam aber sicher zurück zu den Luna Rise Stücken zu finden.

6. „The Secret In You“ ist der Sechste und somit letzte der düsteren Tracks auf der Platte.
„Wo ist das Licht in deinen Augen“ und „Falsche“ Tränen sind die Inspirationen und Fragen in diesem Song und startet als Ballade mit sehr sanften und langsamen Gitarrenuntermalung. Der wohl emotionalste Track auf der dunklen Seite. Geheimtipp hierbei einfach mal die Augen schließen und genießen!

7. „Silent Screams“ ist der erste Song der hellen Nachtseite der Scheibe und mit schwerem Atem geht es dort dann auch los. Ein Albtraum? Nein, wenn man der Melodie nach geht, eher ein positiver Track. Erinnert mich irgendwie an einem Traum mit einer Tour am Strand.

8. „Worshippin' Shadows“ handelt vermutlich über die Erfahrung von Loups Sternenschau.
Musikalisch erinnern mich die Gitarrensounds des Track sehr an die Dark-Wave & Gothic-Rocker von The 69 Eyes.

9. Bei „Until The Stars Have Come“ ist eine weitere Gastsängerin dabei. Melanie Hirner steuert hier als Lead- und Backing Vocals den Track bei der dadurch eine eigene Dynamik entwickelt.
Sehr groovig das Ganze untermalt mit Gitarren und Keyboard. Live sicherlich eine emotionale Nummer. Zum Ende tickt eine Uhr, was diese uns wohl sagen möchte?

10. In „In Your Arms“ geht es mysteriös und rockig zu. Was hat das Blut auf diesem Abschiedsbrief zu bedeuten. Vielleicht erfahrt ihr es im Text.

11. In „The Storm“ geht es ordentlich zur Sache und in mir löst dieser Sound und das Tempo sofort ein Kopfkino aus, wie er wohl live rüberkommen mag. Ein schneller Lichtwechsel der dann plötzlich stoppt, um dann wieder Vollgas die Bühne zu erleuchten und Emotionen zu wecken?
Gut möglich ein schöner Song zum abfeiern, tanzen und pogen. Lets rock!

12. „The Anthem Of The Night“ ist der letzte Track eines grandiosem Albums. Hier wird es noch mal sehr melancholisch und ruhiger. Sehr passend zum Abschluss des Albums.


Fazit: Ein sehr abwechslungsreiches Album mit lauten, leisen, rockigen, emotionalen, melancholischen, positiven und negativen Songs. Dieses Album ist nicht nur unbedingt für die Schwarze Szene bestimmt. Auch Personen, die dem Rock mit elektronischen Anteilen nicht abgeneigt sind, sollten sich diese Band mal genauer anhören. Ich bin mir sicher auch ihr kommt auf eure kosten. Interessant ebenfalls das mein ein Album mit zwei Gegensätzen aufbauen kann, ohne das dem Hörer ein stockendes und verwirrendes Gefühl vermittelt wird, da auf einmal eine andere Gangart gefahren wird. Zum Abschluss noch etwas Mysteriöses welches wahrscheinlich nur Hardcorefans oder angehörige der Band kennen werden. Jedes Lied ist einer bestimmten Dame gewidmet. Ob es sich hierbei um echte Ereignisse oder fiktiven Ideen handelt. Lässt sich so auf Anhieb nicht sagen.

Zu empfehlende Songtitel: The Secret In You , Until The Stars Have Come

(c) by Marcel Enzmann for Snab-Webzine & Radio Redstone

Foto (c) by Luna Rise Facebook Site

More Information on:

Luna Rise on Facebook
Luna Rise Website

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen