Sonntag, 1. Januar 2012

Tanzwut - Weiße Nächte


Label: Teufel Records (Soulfood)
Format: CD
VÖ: 16. September 2011



An alle, die unter Tanzwut leiden: Aufgepasst !
Den die Mittelalter- & Rockband „Tanzwut“ kommen mit einem neuen Album daher. „Weiße Nächte“ heißt es und sollte uns in den letzten Monaten des Jahres 2011, sicherlich nicht nur Schnee bringen, sondern auch eine gehörige Portion Spaß an der Musik und feiernden Fans.
Denn „Tanzwut“ ist mittlerweile fleißig auf großer Tour. Selbst Moskau kriegen den „Teufel“ zu sehen. Daher wird es nun höchste Zeit, selbst mal das Album in Augenschein zu nehmen. Das Album hat 12 Songs.

„Weiße Nächte“
Dieses Lied beginnt mit einer Wucht aus Dudelsäcken und klingt wie ein magischer Zapfenstreich. Doch schon nach wenigen Sekunden beginnt sich der Song rockig und mit ganz leichten Metalleinflüssen zu steigern. Teufel singt sehr ruhig und gefühlvoll, denn in diesem Song geht es darum, dass nicht jeder Mensch - in diesem Falle die Frau – zu sein scheint was sie ist. Man(n) schwebt im siebten Himmel und erkennt das zweite Ich hinter der Maske nicht.
Die Melodie des Liedes erinnert einen eventuell ein wenig an Rammstein, doch allein die ruhigeren Parts und die Dudelsäcke geben diesem Song ihren eigenen Touch.
8/10 Punkte

„Wie Phönix aus der Asche“
Dieser Text basiert zum einen auf die lange Abwesenheit von „Tanzwut“ -
„Wie ein Phönix aus der Asche“ steigen sie wieder auf - Zum anderen kann der Text auch an die Allgemeinheit gerichtet werden. Hier gibt es sicherlich schon viele Menschen, die Tot geglaubt waren, doch dann wieder auferstanden sind. Ein Mutmacher Song also.
8/10 Punkte

„Gift“
In einer etwas schnelleren Nummer geht es um das Märchen
wo es heißt „Spieglein, Spieglein an der Wand“
Mehr verraten wir mal nicht.
9/10 Punkte

„Bei dir“
Wenn man einen geliebten Menschen verloren hat, sei es durch Trennung oder gar Tod, erinnert man sich häufiger an die gute alte Zeit.
Und genau darum dreht sich dieses Lied, welches mit leichtem Meeresrauschen beginnt und dann mit ziemlich traurigem und gefühlvollem Gesang diese Ballade untermalt. Lediglich der rockigere Refrain lockert die Emotionen etwas auf, was für das Stück nicht unbedingt von Vorteil ist. Daher leider keine volle Punktzahl aber dennoch
9/10 Punkte

„Ein wahrer Spielmann“
Hier wird die Liebe eines „wahren Spielmannes“ besungen.
Denn bevor man stirbt, sollte man sein Leben leben und beim Spielmann ist es eben das ewige Spielen.
Eine schöne Nummer zum tanzen und abfeiern.
9/10 Punkte

„Rückgratbeißer“
Hier behandelt „Tanzwut“ ein sehr ernstes Thema.
Viel zu viele Menschen knicken regelrecht ein, wenn es darum geht, seine Meinung zu sagen, zu verteidigen oder einfach mal Rückgrat zu beweisen.
Ich denke, jeder Mensch sollte endlich wieder zu sich selbst finden und Stärke beweisen in dem er Rückgrat zeigt.
Wieder mal eine schnelle Tempo- und Pogo-Nummer.
10/10 Punkte

„Du bist nicht Gott“
Wenn man seines selbst nur noch zur Schau stellt und die Freunde dabei vergisst, muss man sich nicht wundern, wenn sie irgendwann verschwinden. Den Ich...ich..ich- Leute mögen nur ganz wenige Menschen. Also seid behutsam zu euren Freunden. Leichter Einfluss von „In Extremo“ erkennbar.
8/10 Punkte

„Wenn der letzte Vorhang fällt“
Hier geht es darum, nur noch vor sich selbst wegzurennen. Sei es nun, weil man von der Polizei gesucht wird oder einfach vor sich und seinen Leben weg rennt.
Ein ruhiger & trostloser Song.
8/10 Punkte

„Folge deinem Herzen“
Der Titel sagt eigentlich schon alles.
Folge deinem Herzen, das ist meist der richtige Weg.
Teufel diesmal leicht gehässig und fies in einem rockigen Sound, der den Titel gut untermalt.
8/10 Punkte

„La Filha Dau Ladre“
Hier wird ein französischer Text sehr kräftig und mit viel Dudelsack der
auch hier stimmlich und Sound technisch sehr stark an die Band „In Extremo“ erinnert.
Dennoch lassen diese Töne einen Gedanklich sehr weit abschweifen. In eine bessere Welt.
9/10 Punkte

„Königin der Nacht“
Hier geht es um das falsche Spiel von der „Königin der Nacht“.
Doch wer ist diese Königin? Eine Spinne, die ihr Spinnennetz spinnt oder ein Mensch, der ein falsches Spiel mit einem treibt? Interpretiert selbst.
Ein finsterer Song, der mit Dudelsäcken im Refrain die Nacht durchkreuzt.
9/10 Punkte

„Pest und Teufel“
Ist quasi eine weitere Spielmannsbotschaft an euch da draußen.
Nicht einmal die Pest oder der Teufel kann ihn stoppen!
8/10 Punkte

Fazit: „Tanzwut“ liefern hier mal wieder ein erstklassiges Album.
Wer noch kein Konzert von der laufenden Tour besucht hat, sollte dies schnellstens nachholen!

Anspieltipps: "Phönix aus der Asche", "Folge deinem Herzen" , "Königin der Nacht"

(c) by snab1986