Mittwoch, 4. November 2015

Eschenbach Devide et Impera

Eschenbach Devide et Impera


Nach 3 langen Jahren endlich ein Lebenszeichen von Philip und seiner Band Eschenbach.
Mit neuen Ideen, neuem und eigenem Label (TAPERETURN RECORDS) sowie mit alter Stärke, knallen euch die Jungs 5 Tracks um die Ohren. „DIVIDE ET IMPERA“ heißt das gute Stück.
Eschenbach packen alles, was die Band in neuer Besetzung im Jahre 2015 ausmacht, in diese 5 Stücke. So versprechen die Stücke voller Energie zu sein, mit quietschenden Reifen, mal mit angezogener Handbremse aber immer Vollgas gibt es den puren Rock Wahnsinn auf eure Ohren.
Begonnen wird mit dem rockigen Track „Obsessionen“ der in altbekanntem Eschenbach Stil fungiert. Hier hat der Wahnsinn seine alte Methode.
Mit „Wenn du gehst“ läuten Riitchy, Philip und Co. Die erste düstere Ballade auf diesem Album ein. Der Track ist zweideutig geschrieben, so kann es über eine verlorene Beziehung drehen, andererseits auch um den Zustand, den man fühlt, wenn das letzte Konzert einer Tour verstrichen ist und man wieder alleine im Tourbus oder Hotel liegt.
Der Titel Track „Devide et Impera“ beschreibt den Zustand des Landes. Jeder möchte der Beste sein und will es am Besten wissen. Die letzte Schlacht könnte tatsächlich beginnen, wenn sich der Westen mit den Krisenländern, sowie Russland nicht einigt. Laut Eschenbach wird es in ihrem Szenario keine Sieger geben. Ein Atomkrieg? Eine sehr schmutzige Nummer, die soundtechnisch gesehen den neuen Sound von Eschenbach ausmachen könnte. Riitchys schmerzverzerrter Schrei im Hintergrund kommt jedenfalls gut daher.
“Bevor es beginnt“ ist die vierte Nummer. Dieser Song wechselt zwischen Frust, Wut und sanften Gesang. Den der Song ist eine Kritik an die Gesellschaft. Kleine Interviewsamples unterbrechen dieses und Riitchy sorgt für den melodischen Part. Eine Nummer, die schwer verdaulich, aber genau richtig ist. Kein Typischer Eschenbach Song und schon gar keine Radionummer. Oder vielleicht doch genau deswegen?
Ein bekannter Track in einer neuen Auffassung ist „Die mit dem Nebel ziehen“ Neu aufgemacht und weniger Weidner lastig produziert klingt dieser Track mit tiefer gehenden Vibes gleich Gefühlvoller und Trauriger. Hört euch den Song echt mal bei schlechter Laune und Nebel an, dann wisst ihr was ich meine. Wirklich eine gelungene Nummer, die man selten bei einem Re-Release gehört hat.
Fazit: Eine Pause kann auch was Gutes bedeuten. Denn Eschenbach legen vom 5. in den 6. Gang eine ordentliche Weiterentwicklung fort. Überrumpelt wird der geneigte Hörer dennoch nicht. Die EP ist eine Art Brücke aus Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftssound aus dem Hause Eschenbach. Man darf also gespannt in die Zukunft blicken was noch kommen mag, mit einer Band die sich wohl endlich gefunden hat.
(c) Marcel Enzmann / snab & hazzardofdarkness.net
Quelle: http://www.hazzardofdarkness.net/eschenbach-devide-et-impera-rezension/

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